Jeder Nepali, der zu an diesem Tag in seiner Heimat war, wird dir diese Minuten seines Lebens genau schildern können. Es war am 25. April 2015, als zur Mittagszeit die Erde in Zentralnepal in einer Stärke von 7,8 bebte. Das schwerste Erdbeben seit 80 Jahren verwüstete zahlreiche Dörfer, machte zahlreiche Familien obdachlos, knapp 9.000 Menschen verloren ihr Leben.

In den knapp 2 Minuten andauernden Erdstößen wurden etwa 22.000 Menschen verletzt. Nur drei Wochen später folgte ein heftiges Nachbeben im Osten, in der Mount Everest Region. Es könne Jahrzehnte dauern, bis die Aufräum- bzw. Aufbauarbeiten beendet sind und wieder so etwas wie "Normalität" herrsche – so war man sich sicher. 

Fünf Jahre später ist man noch weit weg von dieser Normalität. Die Nepali konnte gerade ein wenig Luft schnappen – da steht das Land nun erneut vor einem Abgrund, da die Corona-Pandemie auch den Himalaja-Staat fest im Griff hat. Und wieder trifft es die Ärmsten und den Armen. Gerade in den Städten sind viele Tagelöhner nun ohne jegliche Existenzgrundlage und ihre Angst vor dem Hungertod ist deutlich konkreter als die vor dem Coronavirus.

Krankenhausbesuche und Arztbesuche durch unseren Krankenwagen möglich

Es fahren derzeit keinerlei öffentliche Verkehrsmittel, was Arzt- oder gar Krankenhausbesuche unglaublich erschwert. Um die Gesundheitsversorgung am Laufen zu halten, und auch während der Ausgangssperren Besuche im Krankenhaus zu ermöglichen, ist unser Krankenwagen in Zentralnepal derzeit viel im Einsatz. Und das Team in der Gesundheitsstation hält tapfer die Stellung und der Fahrer des Krankenwagens hat von der Regierung auch einen Schutzanzug erhalten, so dass er weiter auch Fälle mit Verdacht auf Covid-19 zum nächsten Gesundheitsposten transportieren kann für die konkrete Untersuchung. 

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