Das Missions-Krankenhaus Madunda
In Tansania, in der Nähe des Lake Malawi zum Nachbarland des gleichnamigen Landes gelegen, befinden sich die Gemeinde und das Krankenhaus in Madunda in einer Höhe von etwa 1800 m im Südlichen Hochland.
Es ist ein kleines Dorf mit nur wenigen Häusern. Die nächst größere Stadt in einer Entfernung von knapp 111 Kilometern ist Njombe, die kälteste Stadt Tansanias, mit ca. 150.000 Einwohnern. Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Mbeya, nochmals etwa 171 km von Njombe entfernt.
Das Projekt hat zum Ziel, die medizinische Versorgungsqualität am kleinen Krankenhaus zu verbessern.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung! | ||
wie es begann
Sowohl das kleine Hospital als auch die dort arbeitenden Menschen benötigen dringend Hilfe.
Lesen Sie bitte hier und auf den folgenden Seiten, mit welchem Engagement sich die Initiatorin Dr. Marieluise Linderer diesem Projekt widmet.
Hier nun Auszüge aus einem sehr persönlichen Schreiben an ihre Freunde und Unterstützer (Stand: Juni 2019).
Liebe Freunde und Unterstützer,
gerade komme ich von meinem 2-monatigen Einsatz in Tansania zurück, wohin mich der SES (Senior-Expert-Service) entsendet hatte, um ein kleines abgelegenes Missionskrankenhaus zu unterstützen.
Die Gegend landschaftlich schön, die Leute sind super nett, aber die Not ist groß.
Ich wende mich daher an Sie/Euch, damit wir die Situation vor Ort etwas verbessern können.
Das Krankenhaus verfügt über 36 Betten und eine große Ambulanz. Täglich werden Fälle von Typhus, Amöbenruhr, Syphilis, Tuberkulose, HIV/Aids, Lungenentzündung, Malaria, Hauterkrankungen, Unterernährung und vieles mehr behandelt.
Ausserdem werden ca. 30 Entbindungen pro Monat durchgeführt. Impfungen, TBC- und HIV-Medikamente werden von der Regierung gestellt, die auch die korrekte Behandlung streng kontrolliert.
Entbindungen sind kostenlos, ansonsten zahlen die Patienten 50 Cent pro Behandlung oder stationäre Aufnahme und die sonstigen Medikamente.
Aber manche Patienten können nicht einmal das und müssen sich das Geld erst borgen.
Das Personal besteht aus einem Medical Officer (Doc), der sehr engagiert arbeitet, einer Ordensfrau, die ebenfalls eine medizinische Ausbildung hat, 9 Krankenschwestern mit unterschiedlichen medizinischen Kenntnissen und 3 Männern, die die Laboruntersuchungen - meist Schnelltests - durchführen und auch für Wasser, Strom und Sonstiges zuständig sind.
Strom und Wasser gibt es nicht immer, der Satellit für die Kommunikation wird zwar mit Solarstrom betrieben, was in der Regenzeit auch unterschiedlich gut funktioniert.
Ausser dem Doc spricht keiner Englisch.
Die Patienten haben oft weite tage- und nächtelange Fussmärsche hinter sich über enge steile Wege, Kleinkinder auf dem Rücken, grössere an der Hand und die Habe auf dem Kopf.
Bis die Injektionstherapie - viele leiden unter Erbrechen - abgeschlossen ist, müssen die Patienten im Krankenhaus bleiben, da sie einfach zu weit entfernt vom Krankenhaus wohnen.
Die hygienischen Verhältnisse sind armselig.
Im Krankenhaus gibt es nur an 3 Stellen fliessendes Wasser. Das Wasser ist rostbraun und enthält Typhus-Bakterien, Einwegmaterialien gibt es überhaupt nicht, kleine chirurgische Eingriffe werden teils mit Rasierklingen vorgenommen. Es gibt weder einen Sterilisator für Instrumente noch für ander Materialien.
Alle zusammen (auch der Doc und ich) schrubben 3 x wöchentlich sämtliche Böden, denn wenn etwas zu Boden fällt, bildet sich im Nu eine Ameisenstraße.
Die Krankenhaus-Wäsche wird nur kalt gewaschen, über die Matratze kommt ein Gummituch, darüber die vom Patienten mitgebrachten Tücher.
Die Bäuche der Schwangeren werden längs und quer vermessen, daraus das zu erwartende Geburtsgewicht geschätzt und wehe, der Kopf ist zu gross. Dann müssen die Angehörigen ins Dorf, einen privaten Transport organisieren - es gibt nur sehr wenige Autos - und die Gebärende muss ins größere Krankenaus transportiert werden, wo ein Kaiserschnitt möglich ist.
Das kann, besonders in der Regenzeit, schon mal mehrere Stunden dauern.
Am dringensten braucht das Krankenhaus ein Ultraschallgerät, einen Sterilisator, eine Babywaage und einen Sauerstoffkonzentrator.
Über die Afrikahilfe, unterstützt von Professor Ludwig Gernhardt aus Schondorf, habe ich die ersten 3 Geräte aufgetrieben.
Sie könnten in einem Container, der im Herbst von München nach Tansania geht, mitgeschickt werden. Die Kosten betragen - Kauf, Verpackung und Verschickung - circa 3.000 Euro.
Ich hoffe auf Ihre/Eure Hilfe und bedanke mich im Voraus.
Eure Marieluise Linderer
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Stichwort: "Projekt Madunda-Hospital"
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Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ein nicht unwichtiger Hinweis in eigener Sache!
Diese Projektdarstellung beschreibt den Stand von Mai 2020. Wir bemühen uns sehr, Ihnen fortlaufend weitere Informationen zu diesem wichtigen Projekt geben zu können.
Da wir jedoch alle nur ehrenamtlich tätig sind, haben wir leider nicht den dafür erforderlichen Mitarbeiterpool, um in einer angemessenen Zeitspanne die vorliegenden Daten zu be- und verarbeiten.
Haben Sie bitte Verständnis.